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AutorenbildMag.Mareike Krieger

Zwänge und Covid-19 Virus... wie verträgt sich das?

Aktualisiert: 27. März 2020

Es gibt viele Menschen, die aufgrund einer Zwangserkrankung Kontaminationsängste haben und dadurch viel waschen müssen oder alles vermeiden, wodurch sie sich und andere anstecken könnten. Mit dieser Sorge sind wir nun plötzlich alle täglich konfrontiert. Es ist nun gar nicht so leicht sich davon ab zu grenzen.

Zwangshandlungen, die sich viele mühevoll abgewöhnt haben, wie ritualisiertes Hände waschen zum Beispiel, sind plötzlich vorgeschrieben.

Auf der website vice gibt es einen guten Artikel von Julia Kopatzki vom 19 März 2020 zu diesem Thema. Daraus möchte ich nun zitieren:

"Hände wasche, Handy desinfizieren, nochmal Hände waschen- ein neuer Zwang

Vorsicht und Panik ist momentan schwer zu unterscheiden. Andreas Wahl-Kordon rät deswegen psychisch Erkrankten, sich an die Empfehlungen vom Robert-Koch-Institut, die Guidelines WHO und die von öffentlichen Gesundheitsbehörden kommunizierte Ratschläge zur persönlichen Hygiene und insbesondere zur Sozialen Distanz und Minimierung von sozialen Kontakten zu halten. Jemand mit einem Waschzwang solle, obwohl das sonst Therapieziel sein kann, sich jetzt an die angemessenen Hygieneregeln halten und nicht versuchen sich besonders wenig die Hände zu waschen. Auch wenn der Ratschlag sonst oft ist "Geh mal raus, mach doch mal was". Gerade jetzt ist es okay, drinnen zu bleiben – oder allein zu spazieren."

Es ist in einer Situation wie dieser, ab zu schätzen, was das kleinere Übel ist. In dem Falle wäre es wichtig, auf jeden Fall eine Ansteckung mit dem Covid-19 Virus, auch Corona- Virus genannt, zu vermeiden, selbst wenn dadurch vorüber gehend der Zwang wieder stärker wird.

Gespräch mit dem Therapeuten können hilfreich und entlastend sein, auch diese schwierigen Zeiten zu überstehen.




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